Begrüßung:  Frau Gremmelspacher stellt Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer den Schüler*innen vor und bedankt sich für Ihr Kommen. Sie erklärt Frau Schäfer, was die Kinder vorbereitet haben, und leitet die erste von insgesamt 11 Fragen ein.

 

Frage 1: Was sollten wir über Sie als Person wissen?
Frau Schäfer hat zwei Kinder, Julia und Andreas, die selbst auf der Schauinslandschule waren. Sie hat gute Erinnerungen an die Schule und auch an Kappel, da die Kinder dort an vielen Freizeitaktivitäten teilgenommen haben, wie zum Beispiel Fußball spielen oder auf Freizeitlager mitgehen. Frau Schäfer verfolgt die Aktivitäten der Schauinslandschule bis heute noch über die Website und freut sich, zu sehen, wie sich die Schule entwickelt.

Frage 2: Wie lange wohnen sie schon in Kappel? Haben Sie hier einen Lieblingsplatz?
Frau Schäfer wohnt seit 30 Jahren im Freiburger Ortsteil Kappel. Zuvor hat sie direkt in Freiburg gewohnt. Gebürtig kommt sie jedoch aus einer anderen Stadt und ist zum Studium nach Freiburg gezogen. Besonders begeistert sie die Umgebung und die Nähe zu Frankreich, weshalb sie nach ihrem Studium in Freiburg geblieben ist. Ihre Lieblingsplätze sind die Hängematte ihrem Garten und der Pfeiferberg zwischen Kappel und Kirchzarten. Dort hat sie früher mit ihren Kindern immer gepicknickt. Man hatte dort immer eine große Wiese zum Spielen und Spazieren gehen. Deshalb ist sie bis heute gerne noch dort.

Frage 3: Welchen Beruf wollten Sie als Kind ergreifen?
Frau Schäfer wollte früher immer Erzieherin im Kindergarten oder Lehrerin an einer Grundschule werden. Vor dem Studium hat sie sogar ein halbes Jahr im Kindergarten gearbeitet, dann aber gemerkt, wie anstrengend der Umgang mit kleinen Kindern sein kann. Dann ist Frau Schäfer nach Freiburg gezogen und wollte einen Bereich kennenlernen, mit dem sie noch keine Erfahrungen hatte. Deshalb hat sie sich entschieden, Jura zu studieren. Anschließend hat sie dann als Rechtsanwältin gearbeitet, weil sie sich für Menschen einsetzen wollte. Schließlich hat sie in die Politik gewechselt.

Frage 4: Was genau waren Ihre Aufgaben als Regierungspräsidentin? Was war Ihre schwierigste Herausforderung während ihrer Amtszeit?
Im Regierungspräsidium arbeiten ca. 1750 Menschen. Die Regierungspräsidentin ist die Chefin von allen. Hier gibt es viele verschiedenen Aufgaben. Vor allem ist sie die Vertretung des Ministerpräsidenten. Die Regierungspräsidentin ist also die Vertreterin der Landesregierung in der Region. Sie ist näher an den Menschen und kann so mehr über die individuellen Bedürfnisse einzelner Städte und Gemeinden erfahren. Dafür fährt sie viel durch die Gemeinden, besucht die Bürgermeister*innen der einzelnen Städte und versucht herauszufinden, was die einzelnen Gemeinden brauchen. Diese Bedürfnisse und Wünsche werden an den Ministerpräsidenten weitergegeben. Man kann eine Regierungspräsidentin vergleichen mit einer Rechtsanwältin für die Menschen, die in den Gemeinden leben. Außerdem entscheidet die Regierungspräsidentin darüber, wie die zur Verfügung stehenden Gelder genutzt und eingesetzt werden sollen. Hierbei muss sie sich jedoch an bestimmte Regeln halten und darf nicht nur nach ihren eigenen Wünschen handeln. Als Beispiele dafür nannte Frau Schäfer beispielsweise die Entscheidung über Bau des neuen Stadions, an der sie maßgeblich beteiligt war. Dabei ergaben sich beispielsweise Probleme wie der Lautstärkepegel für Anwohner*innen oder mögliche negative Auswirkungen auf die Umwelt und die Landschaft. Darüber hinaus beschäftigte Frau Schäfer sich in ihrer Arbeit mit der Hochwasserhilfe oder dem Ausbau weiterer Radwege.
Was war besonders schwierig?
Frau Schäfer erwähnte hier insbesondere die Unterbringung von Geflüchteten in der Zeit vor neun Jahren, weil in dieser Zeit sehr viele Geflüchtete kamen, nicht klar war, wer für diese Menschen zuständig war, und niemand wusste, wie man mit den Aufnahme- und Unterbringungsverfahren umgehen sollte. Als Beispiel nannte Frau Schäfer, wie problematisch es war, wenn sie innerhalb kürzester Zeit mehrere Hundert Menschen unterbringen musste. Hier konnte man notfallmäßig auf Turnhallen oder Messehallen ausweichen. Dies war jedoch keine Dauerlösung; vielmehr musste man langfristige Lösungen finden. Hierfür hat sich in die letzten Jahre ein Netzwerk gebildet, das sich ausschließlich mit diesem Themenkomplex beschäftigt.

Frage 5: Welche Ziele, die Sie sich während der Amtszeit gesetzt haben, konnten Sie auch erreichen? Blicken Sie auf einzelne Errungenschaften besonders stolz zurück?
Frau Schäfer hat über viele Jahre hinweg an vielfältigen Zielen gearbeitet. Sie erwähnte im Verlauf folgende Ereignisse, auf die sie besonders stolz ist:
1. Die Mitwirkung bei der Stilllegung des Kernkraftwerks in Fessenheim. Frau Schäfer findet die Stromerzeugung mit Kernkraftwerken nicht gut, da der entstehende Abfall über einen langen Zeitraum sehr gefährlich ist. Sie saß in einem Gremium, das sich mit Kernkraftwerken beschäftigt und hat aufgrund zahlreicher Gespräche große Sorge um mögliche negative Auswirkungen gehabt. Die Entscheidung über die Schließung des Kernkraftwerks wurde schließlich unter anderem vom französischen Präsidenten Macron durchgesetzt.
2. Wege über die Grenze zu anderen Ländern sind Frau Schäfer wichtig. So soll beispielsweise ein Zug eingeführt werden, der direkt von Freiburg nach Colmar fährt. Um dieses Ziel umzusetzen, hat Frau Schäfer sich zusammen mit verschiedenen Politikern und Emmanuel Macron in Paris getroffen, um über dieses Vorhaben zu reden. Hierbei wurde deutlich, dass die Zusammenarbeit ebenso wie diese Zugverbindung sehr wichtig ist.
3. Außerdem ist der Bau von Windrädern und Photovoltaik-Anlagen für Frau Schäfer von großer Bedeutung, damit wir mit Sonne Energie erzeugen können.
Grundsätzlich ist Frau Schäfer der Ansicht, dass es wichtig ist, mit Menschen zu reden, damit nachvollziehbar wird, warum bestimmte Dinge wichtig sind und umgesetzt werden müssen.

Frage 6: In welchem Alter haben Sie Interesse an der Politik entwickelt? Wann haben Sie sich entschieden, hier aktiv zu werden?
Frau Schäfer hat mit 20 Jahren angefangen, sich in der Politik zu engagieren. Ursprung für ihr politisches Engagement war der Wohnungsmarkt in Freiburg, der auch damals schon sehr schwierig war – vor allem für Student*innen. Student*innen haben für billigen Wohnraum gekämpft und demonstriert, da viele günstige Wohnungen an Unternehmen verkauft wurden. Es gab viele Demonstrationen zu diesem Themenkomplex. An diesen Demonstrationen hat sich Frau Schäfer beteiligt, dann aber entschieden, sich stärker engagieren zu wollen, um Dinge die ihr wichtig waren, auch umzusetzen, anstatt nur auf die Straße zu gehen, um zu demonstrieren.

Frage 7: Gibt es besondere Voraussetzungen, z. B. eine bestimmte Ausbildung für ein politisches Engagement?
Man braucht keine spezielle Ausbildung, um sich politisch zu engagieren. Jeder kann das machen. Dabei ist wichtig, dass man Lust hat, sich zu engagieren und man muss sich trauen, vor vielen Menschen zu sprechen und für Sachen zu kämpfen. Man darf sich selbst nicht zu sehr in den Mittelpunkt stellen, sondern sich vielmehr für ein Thema einsetzten. Außerdem muss man ehrlich sein und auch selbstbewusst weitermachen, wenn es mal nicht so gut läuft.

Frage 8: Haben Sie das Gefühl, dass Unterschiede gemacht werden zwischen Frauen und Männern? Oder anders gefragt: Denken Sie, dass man es als Frau in der Politik schwerer hat, dieselbe Anerkennung zu erhalten?
In manchen Situationen ist es für Frauen leichter, weil alle Frauen in wichtigen Positionen sehen wollen, aber oftmals fällt es Männern leichter, sich selbst darzustellen. Frauen sind eher kritisch, sehr fleißig und hinterfragen sich schneller selbst. Männern fällt es öfter leichter, sich selbst zu präsentieren. Außerdem ist ein Teil des typischen Bildes von Mann und Frau immer noch vorhanden und deshalb haben Frauen oft nicht so viel Zeit für die Arbeit, weil sie sich oftmals noch um die eigenen Kinderkümmern müssen.

Frage 9: Wie finden Sie es, dass man sich ab diesem Jahr bereits mit 16 Jahren an den Wahlen beteiligen darf?
Prinzipiell findet es Frau Schäfer gut, dass man ab 16 Jahren wählen gehen darf, da man genug Erfahrung und Wissen in der Schule gesammelt hat. Es wird eine Veränderung, wenn auch 16-Jährige gewählt werden dürfen, da sie dann sowohl Politiker*innen als auch Schüler*innen sind, aber sie findet es wichtig, dass dieser Schritt gegangen wurde.

Frage 10: Welche Chancen und Vorteile sehen Sie darin, dass Demokratiebildung bereits in den Grundschulen gefördert wird? Was kann Ihrer Meinung nach jeder Einzelne zu einem demokratischen Miteinander beitragen?
Frau Schäfer findet es wichtig, dass man bereits in der Grundschule lernt, was Demokratie bedeutet, da man bereits in der Grundschule lernt, miteinander umzugehen und in einer Gesellschaft zu leben. Man lernt, keine Menschen auszugrenzen, und wie man miteinander umgeht. Dieses Verhalten wirkt sich auch auf das Erwachsensein aus, dass merkt sie auch selbst an ihren eigenen Kindern. In der Grundschule lernt man von Beginn an, wie man Regeln aufstellt. Jeder sollte zu Wort kommen, auch die Menschen, die nicht in der ersten Reihe stehen und immer die lautesten sind. Man sollte immer gemeinsam zusammenhalten und sich gegenseitig unterstützen. Das lernt man am besten, wenn man die Kinder bereits zu Beginn der Schullaufbahn dafür sensibilisiert.

Frage 11: Wie können auch Kinder in der Stadtpolitik mitwirken und ihre Interessen einbringen?
Frau Schäfer ist der Meinung, dass man viel diskutieren sollte, insbesondere darüber, was man braucht und was man verbessern kann. Es hängt aber auch von den Lehrkräften ab, wie die Bedürfnisse und Wünsche der Kinder weitergegeben werden, wenn über diese beispielsweise im Unterricht diskutiert wird.
Frage 12: Wir, die Kinder der Schauinslandschule, sind aufgestanden für Demokratie und Vielfalt. Wofür stehen sie auf?
Frau Schäfer setzt sich auch für Demokratie und Vielfalt ein. Außerdem liegt es ihr besonders am Herzen, dass alle Kinder die Möglichkeit zu Lehre und Bildung bekommen, egal welche Herkunft oder welchen sozialen Status sie haben.

Ende: Frau Gremmelspacher übergibt zum Dank ein Geschenk an Frau Schäfer. Frau Schäfer bedankt sich bei allen Kindern für die Mühe und die tolle Vorbereitung

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